Mittwoch, 25. März 2015

Projekt: Weniger Verpackung - weniger Müll: Katzenfutter und Katzenklo | Teil 3/12

Im letzten Monat hatte ich mir vorgenommen den Verpackungsmüll, der durch Katzenfutter entsteht zu verringern. Ich war hochmotiviert, habe sehr viel recherchiert, hab mich schlau gemacht, wie man Katzenfutter herstellen kann, das hochwertig ist und alle Bedürfnisse der Katze deckt, war am Markt, im Spezialhandel, habe geschnippelt, gemischt nur um festzustellen, dass meine Katze eine viel größere Primadonna ist, als erwartet. Prinzessin hat ob des mit viel Hingabe zubereiteten vermeintlichen Festmahles nur das Näschen gerümpft, den Platz um das Futter zugeschert und ist mit verachtenden Blick vondannengeschritten.
So schnell gebe ich natürlich nicht auf. Ich probiere noch einige andere Rezepte. Aber keine Chance. Das gnädige Fräulein verschmäht alles Selbstzubereitete.
Diesen Versuch musste ich dann also eindeutig als gescheitert ad acta legen.

Apollonia Fortuna DaVinci
wenig entzückt

Meine Schwester hat zwischenzeitlich auch einiges an Nachforschung was Katzenfutter betrifft betrieben und mir erzählt, dass der Fleischanteil relevant ist. Daraufhin besorge ich ihr so richtig teures Futter aus dem Spezialhandel, weil der Anteil an "guten Zutaten" höher ist und Katze dann weniger braucht. Meine logische Schlussfolgerung: so entsteht langfristig auch zumindest etwas weniger Müll.
Ha! Aber die Rechnung habe ich auch wieder ohne Samtpfötchen gemacht. In dem Fall habe ich als "Anerkennung" auch noch einen Haufen neben das Katzenklo gelegt bekommen.
leider unscharf
aber zu süß um es euch vorzuenthalten
Die Verzweiflung hat hier letztendlich meinen Willen gebeugt und wir sind nun wieder bei ihrem Lieblingsfutter gelandet. Zumindest ist es das Futter, das bei Konsumentenschutz als eines der Besten bewertet wurde. Leider sind das aber nach wie vor die 12 Sackerl im Karton, denn das Dosenfutter der selben Marke wird genauso verschmäht wie Selbstgemachtes und Luxusfutter.

Wenigstens frisst sie das Trockenfutter, das ich in einer Großmenge im Spezialhandel erstanden habe. Diese entspricht etwa zehn kleinen normalen Trockenfutterpackungen. Das ist zwar ein schwacher Trost, weil die Einsparung an Müll nur minimal ist, aber langfristig betrachtet kommt doch einiges an Plastik zusammen, das wir weniger entsorgen müssen. 

Allgemein war das also ein ziemlich frustrierendes Unterfangen mit einem Ergebnis mit dem ich jetzt eben leben muss. Denn die Gesundheit meiner Katze ist mir dann doch wichtiger als mein Ehrgeiz. Ich kann sie ja nicht verhungern lassen, nur weil ich Müll sparen möchte. 

Etwas Positives in Sachen Katze kann ich aber dennoch berichten. Bevor unser Prinzesschen zu unserer Familie kam, hatte ich mich über diverse Katzenklos informiert, da ich den normalen Katzensand nicht leiden kann.
Dabei bin ich auf eine - meiner Ansicht nach - geniale Erfindung des Österreichers Johann Wilflingseder gestoßen: Das Blue Cat Katzenklo, das ohne herkömmlichen, saugenden Katzenstreu auskommt. 


Das Scharrmaterial lässt den Urin schnell in den Auffangbehälter fließen den man alle drei Tage (zumindest bei meiner Katze) einfach ins normale Klo entleeren kann. Den Kot nehme ich wie gewohnt mit der Schaufel raus. Für gewöhnlich klebt daran kein Streu und kann somit auch einfach im normalen Klo entsorgt werden. Zusätzlich spüle ich den oberen Teil inklusive des Scharrmateriales mehrfach mit fließendem Wasser durch. Dabei schüttle ich den Behälter mehrfach hin und her, wodurch die Steine sich gegenseitig und den Behälter reinigen. (Das steht zwar nicht in der Bedienungsanleitung, aber ich hatte mal die Eingebung, hab´s gemacht und für absolut zweckmäßig befunden). Der Streu erzeugt Null Staub und ich habe auch nicht diesen mir so lästigen Urin-Bentonit-Geruch in der Wohnung. Nur die Stinkbomben, die sie in Großform ablässt penetrieren regelmäßig die Luft, aber die entsorge ich einfach schnell, dann noch Stoßlüften und alle Spuren sind beseitigt. 


Da man nur sehr selten Streu nachfüllen muss gibt es praktisch keinen Müll, der anfällt, außer der Karton in dem das Streu geliefert wird. Da ich aber mit drei dieser Packungen IM JAHR auskomme ist das verhältnismäßig wenig.
Das ist übrigens kein gesponserter Artikel. Meine Begeisterung beruht einzig und allein auf der Erfahrung als lebenslange Katzenmama.

Für den kommenden Monat habe ich mir vorgenommen möglichst viele Haushaltsreiniger durch Hausmittel zu ersetzen. Einige habe ich schon, aber von anderen muss ich mich noch lösen und rausfinden, welche Alternativen wirklich gut funktionieren.
Im April werde ich meine Erfahrungswerte mit euch teilen. 
Natürlich freue ich mich über jeden Tipp und Berichte von euren Erfahrungen rund um das breite Thema Müll vermeiden.

Alles Liebe!

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