Dienstag, 21. Oktober 2014

Nie wieder Palmöl - Jetzt nur noch selbstgemachtes Nutella (vegan,laktosefrei, ohne Zucker)

Ich vertrete ja bereits seit vielen Jahren die Meinung, dass Nutella zum Weltfrieden beitragen kann. Wie könnten sich die Menschen anfeinden oder gar bekriegen, wenn ihnen ein Löffelchen voll Nutella ein Lächeln auf die Lippen zaubert, dass selbst Mary Poppins zum Schmunzeln bringt. Wenn es nur so einfach wäre…..
Leider wurde meine Friede-Freude-Eierkuchen-Theorie ;) aber noch anderweitig untergraben.


Nachdem ich mit Sonnenschein regelmäßig in den Tiergarten Schönbrunn gehe, sind wir im Hinterstübchen der Orang-Utans über die Tatsache aufgeklärt worden, welche katastrophalen Auswirkungen der Anbau des in so unglaublich vielen Produkten (u.a. auch Waschmittel und Kosmetika!) enthaltene Palmöles für Tier- und Pflanzenreich hat. Regenwälder werden zur "Gewinnung" (?) von Anbaufläche radikal niedergebrannt. Dabei werden auch die Orang-Utans entweder schwer verletzt, getötet, zu Waisen, usw. 
Wer sich ausführlicher informieren möchte, hier ist eine Dokumentation, die sehr anschaulich demonstriert, warum mein Gewissen heute kein Palmöl mehr tolerieren kann.


Da fing das Problem an, denn Palmöl ist in fast allem drinnen was Fertigteil ist. Sprich Fertiggerichte haben grundsätzlich Palmöl auf der Zutatenliste. Manchmal wird es allerdings nicht konkret angeschrieben. "Pflanzliches Öl" ist aber meistens Palmöl.

Mittlerweile mache ich deshalb sehr viel selber und studiere die Inhaltsliste grundsätzlich kritisch. Dabei musste ich leider feststellen, dass Palmöl in Nutella und sämtlichen alternativen Nuss-Nougat-Cremen enthalten ist. Seit guten zwei Jahren habe ich daher kein Nutella mehr gekauft. Jeder der meine Nutellasucht kennt, weiß was das für mich bedeutet.

Ich habe dann begonnen an einem eigenen Nuss-Nougatcreme Rezept zu basteln und nach über einem Jahr intensivem Testen, möchte ich nun das Rezept mit euch teilen, welches mir am Besten schmeckt. Es ist natürlich nicht exakt das Gleiche wie Nutella, weil ich ja nicht die entsprechenden Maschinen habe und eben auch auf gewisse Zutaten wie Palmöl, Milch und Zucker zur Gänze verzichte.

Meine Nuss-Nougatcreme hat aber mindestens den gleichen Suchtfaktor auf mich, kann aber im allgemeinen auch als gesündere Alternative betrachtet werden, weil eben obengenannte Inhaltsstoffe fehlen. Was drinnen ist, sind hochwertige Produkte, die voller super-duper Nährstoffe sind. 
Mir ist aber natürlich schon klar, dass die Creme klimatechnisch leider noch nicht meinen Wünschen entspricht, da weder Kakao noch Ahornsirup in Österreich oder zumindest Europa angebaut werden. Also noch ist das Rezept ein Kompromiss.
So, genug geschwafelt. Lasst uns in den Nuss-Nougat-Himmel eintauchen.


REZEPT
für ein Glas Nuss-Nougatcreme

Zutaten
2 Häferl (Tasse) ganze Haselnüsse 
3 Esslöffel Kakao (das ist recht intensiv. Wer weniger Kakaogeschmack haben möchte nimmt besser nur 2 Esslöffel)
1/2 Häferl Wasser
1/2 Häferl  Ahornsirup (oder Agavendicksaft)
1 Prise Salz
1/4 Teelöffel Vanillepulver

Methode
1. Herd auf 180°C vorheizen.

2. Die ganzen Haselnüsse auf einem Backblech verteilen und ca. 8 Minuten (oder bis sie zu duften beginnen) im Ofen rösten.

3. Die abgekühlten (!) Haselnüsse so lange in der Küchenmaschine mahlen, bis ein cremiges Mus entsteht.

3. Alle andere Zutaten (bis auf das Wasser) dazu und solange weitermixen, bis eine homogene Creme entstanden ist. 

4. Dann langsam Wasser dazugeben bis die richtige Konsistenz entstanden ist. Das Wasser keinesfalls schon zuvor mitmixen, denn möglicherweise braucht ihr nicht das ganze Wasser und die Creme würde dann zu flüssig werden.

4. in ein sterilisiertes (ausgekochtes), trockenes Schraubglas füllen und verschließen.

5. nach einer Stunde ist die Nuss-Nougatcreme genussbereit.



Das Rezept ist wirklich sehr, sehr einfach und schmeckt unglaublich lecker auf selbstgebackenem Brot, Brioche, in Palatschinken, auf Waffeln, oder einfach so :)
Schmeckt aber auch pur gelöffelt sensationell.

Viel Spaß beim nachmachen.


Weitere Links zum Thema:
Palmölfreie Alternativen aus dem Supermarkt


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