Samstag, 16. August 2014

Selbstversuch: Zwiebel oh Zwiebel!
Zieh mir doch bitte die Erkältung raus!

Aus gegebenem Anlass habe ich mich an einen Selbstversuch gewagt, in dem ich mal wieder ein altes Hausmittel genauer unter die Lupe nehme. Ich habe nämlich seit einigen Tagen eine furchtbare Erkältung und hab davon jetzt - wortwörtlich - die Nase voll.

Meine liebe Oma ist ein Riesenfan von Knoblauch und Zwiebel und schwört bei jeder Gelegenheit auf die Wirkung dieser scharfen Küchenwunder. Da ich aber tendenziell eher skeptisch bin habe ich erst Mal das Gesundheit für Kinder Buch befragt, welches ich in großer Panik gekauft hatte, als mein Sohn zum aller ersten Mal krank war. Ich war damals sogar in Tränen aufgelöst, weil ich mich so hilflos fühlte als mein kleiner Schatz so jämmerlich weinte und nichts half, weil es ihm einfach miserabel ging. Zum Glück wird die Jungmama mit jeder Krankheit erfahrener, sicherer und entspannter (wenn auch der damit eingehende Schlafmangel nach wie vor ordentlich an die Substanz geht).




Das Buch ist nicht meine Bibel (ich bin natürlich auch da skeptisch), aber da ich zur Spezies der Langzeitstillerinnen gehöre, fallen für mich viele Medikamente einfach weg. Und da ich mein Leben lang zu unglaublich hartnäckigem Husten neige, brauchen mein Immunsystem und meine Bronchien einfach etwas Unterstützung.

In dem schlauen Buch habe ich für Husten ein Rezept für einen Hustensaft gefunden, auf das - nachdem ich stolzest davon meiner Familie erzählt hatte - Tante, Mama, Oma im O-Ton helle Begeisterung und im Detail beschriebene Erfahrungswerte geäußert haben, die mich optimistisch ans Werk in der Küche schreiten ließen.



Es ist eigentlich ganz einfach. Man nehme eine mittelgroße Zwiebel, die man kleinschnibbelt (da beginnt bei mir schon "Reinigungsstufe Nr. 1" in Form von massig Tränen).

Mischt das Ganze mit einem gehäuften Teelöffel Honig und (ich hab das dann in ein Teesieb gefüllt und in ein Häferl/eine Tasse eingehängt) lässt das dann abgedeckt einige Stunden stehen. 




Der Honig zieht den Saft aus der Zwiebel der sich unter dem Sieb in dem Gefäß sammelt. Die Ausbeute hält sich in Grenzen. 




Davon nimmt man dann immer wieder einen halben Teelöffel ein. Schmeckt übrigens hauptsächlich nach Honig mit einem Hauch von Schärfe. Wenn man Honig mag also durchaus lecker. Ich habe den Saft auch schon meinem Sohn gegeben, der ihn ohne wenn und aber genommen hat.
Bei ihm hat er allerdings auch wesentlich schneller gewirkt als bei mir. Sein Immunsystem ist aber auch noch nicht so verkorkst wie meines…
Nach drei Tagen war aber auch mein Husten deutlich leichter und nach einer Woche war er weg. 

Somit war ich ob dieses Hausmittelvorschlages gegen Erkältungen von Omi durchaus optimistisch (trotz meiner Grundskepsis).


Sie riet mir rohe Zwiebelscheiben auf meine Fußsohlen zu legen, enganliegende (alte) Socken drüber anzuziehen und das über Nacht draufzulassen. 




Da mir ohnehin ein bisschen kalt war habe noch ein zweites Paar Socken drübergezogen. Meinem Sohn habe ich auch vorm Schlafengehen je ein Scheibchen Zwiebel unter die Söcken gepackt.     
Ich bin ja gespannt wer heute Nacht Bettflucht begehen wird…. 

Im Internet ist zu diesem Hausmittel zu lesen, dass die Zwiebel (wie auch der Knoblauch) die Eigenschaft besitzen Gifte aufzusaugen. Daher sollte man auch niemals angeschnittene Zwiebel zu lange lagern, da dieser die Gifte aus der Umgebung anziehen und man diese dann mitisst. Wußte ich nicht, bin also heute schon ein Stückchen schlauer geworden.

Auf den Füßen aufgelegt zieht die Zwiebel demnach die Gifte aus den Organen die über die Fußreflexzonen verbunden sind.

Wir werden sehen. Ich hab die Zwiebelscheiben nun zirka 2 Stunden drauf und spüre, dass sich da was tut in mir. Vielleicht ist das aber auch nur ein Placebo-Effekt. Morgen Früh weiß ich mehr und dann werde ich hier auch weiterberichten :)

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Der Morgen danach:

Also bei meinem Sohn hat es Wunder bewirkt. Er hat hervorragend geschlafen, konnte gut atmen und heute Morgen kein Hustenanfall.

Ich merke auch eine kleine Verbesserung, die aber genauso gut vom allgemeinen Genesungsprozess herrühren kann. Da ich aber heute Kind-frei bin, werde ich mir noch ein paar frische Zwiebelscheiben in die Socken stopfen und mir´s dann am Sofa mit Tee und Buch gemütlich machen.
Fortsetzung folgt…

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Tag 2:

Ich bin noch nicht wieder ganz fit, fühle mich aber wesentlich besser. Mein Sohn ist mittlerweile pumperlg´sund :)
Allerdings habe ich das Gefühl wie ein Zwiebelrostbraten zu riechen und fühle mich alles andere als gesellschaftsfähig. Trotzdem werde ich die kommende Nacht nochmal eine Zwiebelauflage machen und dann - das hab ich jetzt einfach beschlossen - bin ich wieder gesund. So! :)

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Tag 3:
Tadaaaa! Ich bin wieder gesund. Ach, was für ein schönes Gefühl! :)
Ob´s am Zwiebel liegt kann ich nicht sagen, es ging sicher schneller als normalerweise.

Fazit:
Abgesehen von dem doch sehr penetranten Zwiebelgeruch ist die Auflage ein Hausmittel, das weder besonders angenehm noch unangenehm ist. Ich hatte schon das Gefühl, dass der Zwiebel auf den Füßen etwas in meinem Körper in Gang gesetzt hat. Oma´s Tipp bleibt also im Hausmittelrepertoire. Obwohl ich doch schwer hoffe, dass es ich jetzt lange nicht darauf zurückgreifen brauche!


Falls ihr diese Hausmittel auch mal ausprobiert, bitte nicht vergessen trotzdem im Akutfall euren Arzt zu konsultieren. Das hier ist ein reiner Selbstversuch. Nachahmung daher nur auf eigene Gefahr. Ich übernehme keine Garantie oder Haftung!

Alles Liebe und bleibt gesund :)


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